Bereits im letzten Jahr nahm ich mir vor, öfter mal etwas Neues auszuprobieren und das zu machen, worauf man wirklich Lust hat – ohne sich vorher ewig den Kopf darüber zu zerbrechen, ob es wirklich sinnvoll ist oder ob man es doch lieber bleiben lässt. Mal wieder spontan sein und ganz verrückte Dinge anstellen – sei es in der Küche, wo man plötzlich rote Bete mit Schokolade und Kaffee kombiniert (und das unfassbar gut schmeckt) oder ganz andere und viel größere Ereignisse in die Tat umsetzt und einen Flug nach New York bucht oder von heut auf morgen seine Wohnung kündigt.. ja, das ist irre, aber Spontanität öfter im Alltag zuzulassen (sofern es geht) und mutig zu sein etwas zu wagen, birgt zwar gewiss auch einige Risiken, aber wie heißt es so schön.. no risk, no fun! 🙂
Auch für 2017 habe ich mir vorgenommen, öfter wieder die Komfortzone zu verlassen und direkt in der ersten Woche des neuen Jahres das erste Mal in die Tat umgesetzt, als ich die heimische Küche gegen die der LukullusT-Kochschule tauschte. Als ich von Fissler, einem der international führenden Kochgeschirrhersteller und Veranstalter von Kochevents gefragt wurde, ob ich Lust auf ein kleines MeetUp – also einen gemeinsamen Kochabend mit Euch – im LukullusT hier in Leipzig hätte, war das auch für mich etwas völlig Neues, aber eine fantastische Gelegenheit Euch mal kennenzulernen (und andersherum natürlich). Trotz der recht kurzfristigen Terminbekanntgabe waren die neun Plätze im Nu vergeben – zeigt eben, dass ihr auch spontan sein könnt! Yeah! 🙂 Und so machte ich mich – zugegeben richtig aufgeregt – am 5. Januar 2017 auf den Weg zum LukullusT in der Leipziger Innenstadt (zum Glück gab’s dort Begrüßungssekt, hilft ja immer ein bisschen gegen große Aufregung!) um wenig später neun von Euch zu treffen und einen gemeinsamen Abend in imposanter Location zu verbringen.
Übrigens war das auch für mich das erste Mal, dass ich bei einem richtigen Kochkurs teilnahm und noch allerhand Tipps & Tricks mitnehmen konnte. Aber von vorn. Nach noch mehr Begrüßungssekt der Begrüßung zog jeder Teilnehmer einen mit einer Nummer versehenen Stein, der für den zuzubereitenden Gang des vier-Gänge-“Genussvoll-Vegetarisch”-Menüs stand. Die bunte Mischung entstand also schon vor dem eigentlichen Kochvorgang. 😉 Damit ich mich ausgiebig mit den so eben frisch zusammengewürfelten Teams austauschen konnte, hatte Profikoch André vom LukullusT ein Auge auf die Zubereitung des Menüs und gab zwischendurch wertvolle Tipps – zum Beispiel wie man die perfekte Vinaigrette zubereitet (die Zutaten verbinden sich nämlich am besten, wenn man sie in ein verschließbares Glas gibt und kräftig von Hand schüttelt – das Öl wird dabei erst zum Schluss dazugegeben). Hierzu lassen sich auch prima kleine Glasflaschen wiederverwenden (Stichwort Upcycling!). 😉
Viel lachen macht hungrig, deshalb wurde im Handumdrehen zwischen minzgrünen Schüsseln der erste Gang – ein winterlicher Feldsalat im Parmesankörbchen – zubereitet. Wie bei den Profis wurden Orangen filetiert, Fenchelknollen geputzt und in feine Streifen gehobelt, Rote-Bete-Kugeln geachtelt, alles mit knackigem Feldsalat gemischt, Parmesanraspel geschmolzen und über einer Tasse zu einem Körbchen geformt (das Auge isst ja immer mit!). Das Ganze getoppt mit der so eben gelernten perfekten Vinaigrette aus Rapsöl, Orangensaft, Senf, Salz und Pfeffer. Beilage? Hanfmehlbrot! Eine Wucht!
Für den Hauptgang wurden bunte Möhren in dünne Streifen geschält und mit gedünstetem Mangold und Shiitakepilzragout serviert. Das absolute i-Tüpfelchen waren hier für mich die untergehobenen, getrockneten Cranberries. Super leckere Kombination! Während wir uns über den Hauptgang her machten, backte in der Pfanne (ja, auch an diesem Abend gelernt: man braucht keinen Ofen anwerfen, um einen Kuchen zu backen – besonders vorteilhaft im Sommer!) ein Mandelkuchen “Suzette” (das Rezept findet ihr hier). Ich dachte ja, der Kuchen würde sich ohne Öl oder Backpapier nie aus der Pfanne lösen, aber eine gute Pfanne mit Antihaftbeschichtung lohnt sich eben doch (nicht nur für solche Süßspeisen). Dieser Kuchen war – serviert mit Limettensorbet und Sahne – so unfassbar gut, dass der Koch noch mal ausführlich zum Rezept interviewt und dafür kurzerhand die hübsche Blumendeko des Tischs als Mikrofonersatz umfunktioniert werden musste (vielleicht war auch der Wein Schuld..). 🙂
Zwischendurch wurde – wie das “neuerdings” so üblich ist – natürlich immer wieder der weiten Welt auf digitalem Weg mitgeteilt, was man da gerade zubereitet. So kochten wir nicht nur zu zehnt für uns sondern inspirierten gleichzeitig tausende Menschen über Facebook, Twitter, Instagram & Co. beinahe live mal wieder selbst (und gemeinsam) zu kochen – noch dazu vegetarisch. In Zeiten, in denen laut Ernährungsreport 2017 immer weniger Menschen den Kochlöffel schwingen und stattdessen lieber zur Fertigtüte greifen, kann man da wohl nicht genug übers Kochen reden und posten – egal über welchen Kanal (auch wenn sich dadurch die Zubereitungszeit etwas nach hinten verschiebt…). 🙂 Auch Adelina und Conni berichteten auf ihren Blogs ausführlich von diesem Abend (vielen Dank dafür!).
Gemeinsam mit Menschen zu kochen, die man vorher kaum oder gar nicht kannte, ist echt ein Erlebnis! Besonders schön, wenn man sie dabei noch für Zutaten begeistern kann, die sie über dreißig Jahre nicht angerührt haben (Conni und die rote Bete). 🙂 Aber auch für mich als Bloggerin ist es natürlich immer super spannend sich mit Menschen auszutauschen, die für das gleiche brennen: für gutes Essen. Kochen und Essen verbindet, sowohl online als auch offline und sorgt fast automatisch für Gesprächsstoff.. egal, ob man vegetarisch, vegan oder was auch immer kocht: kocht und genießt – am besten gemeinsam! Und wenn ihr Lust auf einen Kochkurs bekommen habt oder vielleicht mal einen verschenken wollt, schaut unbedingt mal bei der Fissler Kochakademie und ihrem riesigen Kursangebot vorbei!
Ich werde noch sehr lange an diesen wunderschönen und irre lustigen Abend zurück denken und bedanke mich ganz herzlich bei Fissler für das Sponsoring und dem LukullusT – und ganz besonders bei den zauberhaften Menschen André und Hannah, Falk, Anett, Adelina, Conni, Sophie, Claudine, Elena, Daniel und Conny, die diesen Abend zu einem ganz besonderen machten! Schön, dass ihr dabei wart!
Das MeetUp und dieser Beitrag entstanden in Kooperation mit Fissler.
3 comments
Es war so schöööön mit euch! Ich würde es sofort wieder tun! <3 Danke für den tollen Abend und den schönen Nachbericht!
Liebe Grüße,
Anett
So, hier, ich *schenktsichnocheinGläschenein* 🙂
Tja, was soll ich sagen? Kennengelernt habe ich Aileen oder “mnzi”, wie ich sie aufgrund ihres Twitter-Names @mnzgrn manchmal liebevoll nenne, schon etwas früher, über Twitter 😀 was auch immer ein Erlebnis ist. So wie dieser Erlebniskochabend, bei dem ich Anteil haben durfte. Ganz ehrlich, ich bin kein (hardcore) Vegetarier aber ich habe mich überzeugen lassen, mal aus meiner Komfortzone herauszukommen. So, wie es Aileen anfangs schon beschrieben hatte. Nach der “jeder-zieht-einen-Stein-mit-Nummer” Aktion gehörte ich plötzlich zu Team Vorspeise! Und eine Vorspeise vom Feinsten, Aileen hat es beschrieben, haben wir unseren Mitspeisenden mit großem Spaß kredenzt.
Ich war dabei hauptverantwortlich für die Parmesankörbchen, was eine ziemlich heiße Angelegenheit war und etwas Übung erforderte. Zum Glück stand Starkoch André stets mit Rat und Tat zur Seite.
Ich muss echt sagen, dass ich eigtl. nicht der Megafan von Kochkursen o.ä. bin ABER das hat wirklich Spaß gemacht! Auch das Ambiente der LukullusT-Kochschule war sehr sehr angenehm. André hatte zwar etwas mit der Tweetlust seiner Kochschützlinge zu “kämpfen” aber am Ende stand das 3-Gänge-Menü auf dem Tisch und allen hat’s geschmeckt. Selbst Pilze, die ich sonst ne esse, habe ich verputzt.
Also, Aileen ist super, ihr Blog noch superer und auch sonst war alles vom supersten 😀 echt jetzt.
Achtung! Ich wurde nicht für diesen Text bezahlt! Wurde ich wirklich nicht!
Vielen Dank “mnzi”, du bist toll! #meetminzgrün
Huhu, wir haben uns auch für einen Kochkurs angemeldet. Erst hinter her ist mir eingefallen, muss man für so einen Kurs sehr gut kochen können? Wir machen einen indischen Kochkurs und von der indischen Küche haben wir nicht so viel Ahnung….
Auf jeden Fall ein spannender Bericht der sich gut lesen lässt und Lust auf einen Kurs macht. 🙂