Wenn ich an den englischen Shepherd’s Pie denke, erinnere ich mich automatisch auch an meine Studienreise nach Schottland vor zwei Jahren und die Abende in prall gefüllten, lauten Pubs in denen sich die Kellnerinnen bis spät in die Nacht durch die Menge quetschten, immer Fish & Chips, einen dicken Burger oder einen deftigen Shepherd’s Pie auf den Tellern balancierend. Das von einer dicken Schicht Kartoffelpüree überbackene Lammfleisch, oft noch mit Gemüse vermengt – the so called Shepherd’s Pie – lieben die Schotten zu jeder Tages- und Nachtzeit. Als Vegetarierin habe ich das nie probiert, es sah aber (trotzdem) ziemlich lecker aus.
Um einen Shepherd’s Pie zu vegetarisieren bzw. zu veganisieren, braucht es nicht viel. Wir Gemüsejunkies ersetzen Fleisch (bestenfalls) durch proteinreiche Hülsenfrüchte, die restlichen Zutaten des kulinarischen Klassikers bleiben bestehen, lassen sich aber durch euer Lieblingsgemüse beliebig variieren. Wenn ihr das Kartoffelpüree zudem aus violetten Kartoffeln oder Süßkartoffeln zubereitet, sieht das noch dazu ganz fantastisch aus!
Für 2 große Portionen:
1-2 Möhren
200g weiße Champignons
200g gemischte Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Linsen, Kidney Bohnen)
2 kleine rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
optional: 1/2 Aubergine
frische, gehackte Kräuter z.B. Thymian, Petersilie, Oregano, Rosmarin
300ml Gemüsebrühe
300ml passierte Tomaten
Salz & Pfeffer
außerdem:
etwa 700g Kartoffeln (alternativ: Süßkartoffeln)
etwas Hafermilch (oder andere Pflanzenmilch deiner Wahl)
optional (für mehr Cremigkeit): 25g Butter* oder Alsan
eine Prise gemahlener Muskat
*nicht vegan
Zur Vorbereitung die Hülsenfrüchte bestenfalls vorher 12 Stunden in Wasser einweichen, so reduziert sich die Kochzeit.
Zuerst das Kartoffelpüree zubereiten:
Ich bevorzuge das Backen von Kartoffeln – besonders beim kräftigeren, erdigeren Geschmack von violetten Kartoffeln, so bleibt das volle Aroma erhalten. Ihr könnt die Kartoffeln natürlich auch weich kochen (den folgenden Backofenschritt also einfach überspringen) und dann zerstampfen.
Backofen auf 170 Grad (Umluft) vorheizen. Kartoffeln – nach Vorliebe geschält oder ungeschält (ich esse die Schale mit) – auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im Ofen etwa 25-30min backen, bis die Kartoffeln weich sind.
Währenddessen könnt ihr den Rest zubereiten:
Schält Möhre, Zwiebel und Knoblauch und schneidet sie klein. Die Aubergine in etwa 1cm große Würfel zerkleinern. Champignons gut putzen und grob schneiden.
Etwas Pflanzenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel-, Knoblauch- und Auberginenwürfel kurz anbraten, dann Champignons, Möhrenstücke und die frisch gehackten Kräuter dazu geben. Unter Rühren ein paar Minuten anbraten. Die Hülsenfrüchte und die Gemüsebrühe dazugeben und 10 Minuten einköcheln lassen. Anschließend mit den passierten Tomaten auffüllen und bei mittlerer Hitze 5 Minuten kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die gebackenen Kartoffeln aus dem Ofen nehmen und in einer großen Schüssel oder Topf mit einem kräftigen Schluck Pflanzen- oder Nussmilch zerstampfen, bis ihr cremiges Kartoffelpürée erhaltet. Für mehr Cremigkeit ein Stück Butter oder Margarine untermengen (meins sieht nicht ganz so cremig aus – das liegt schlicht daran, als dass ich bei der Zubereitung feststellen musste, dass sich in meinem Haushalt noch kein Kartoffelstampfer befindet 🙂 ). Mit Muskat und etwas Salz würzen.
Zum Schluss das Pfannengemüse auf zwei kleine Auflaufformen aufteilen und das Kartoffelpüree darüber geben. Im Ofen nochmals 5-10 Minuten backen, anschließend servieren.
5 comments
Ich hab das schon vegetarisch gemacht mit Sojahack und Pilzen ohne weiteres Gemüse und eben mit Käse überbacken – sehr lecker.
Hallo Aileen, ein sehr leckeres Rezept.
Ich mag Ihre Website.
Ich stimme Vanessa, dass dieses Rezept mit Käse gut ist.
Vielen Dank und Grüße aus Spanien.
Hallo Du,
tolles Rezept! Ich war vor 2 Jahren in Irland – da gab es den Shepherd’s Pie auch überall. Gute Idee, das mal vegan zu probieren. Ich koche bevorzugt vegetarisch &vegan freue mich immer über gute Anregungen. Deine Fotos sind so bunt und gut, es macht richtig Appetit.
Hier schaue ich ab jetzt bestimmt öfter vorbei!
Viele Grüße:)
Liselotte
Ohh wie lecker und dann auch noch vegan sowie die tollen Fotos. Toller Foodblog finde ich und auch schön, dass du wie ich aus Leipzig bist!!! Ich werd öfter mal vorbeischauen.
Liebst,
Madlén von http://www.madlenboheme.com
Hallo ich wollte dich mal fragen ob du mir helfen kannst……War letzte Woche beim Griechen und aß dort einen auberginenragut weißt du wie sowas zubereitet wird Gruß harry